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Geschichte der LeonidenDie meisten astronomisch Interessierten denken sicherlich zunächst an die großen Meteorschauer im 19. Jh. und im späten 20. Jh., wenn die Rede auf die Leoniden kommt. Doch wussten Sie, dass dieser Meteorstrom schon vor über 1000 Jahren Menschen in Erstaunen und wohl auch in Angst und Schrecken versetzt hat? Anhand der externen Links, die wir Ihnen in den folgenden Abschnitten vorstellen, können Sie durch die 1100jährige Geschichte der Leoniden surfen, vom Jahr 901 bis zum Jahr 2022. bis 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2022 |
Die Leoniden 2000
N.M. Bone: The Leonid meteor shower in 2000 Kein großer Meteorsturm, aber immer noch ein recht eindrucksvolles Erlebnis - das waren die Leoniden 2000. Und noch wichtiger: wieder trafen die Vorhersagen erstaunlich präzise ein. Damit wuchs die Hoffnung, dass die für 2001 und 2002 prognostizierten Sternschnuppenregen tatsächlich stattfinden würden. Ergänzende Artikel:
Deutschsprachige Infoseite des Arbeitskreises Meteore So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 14 vom 18.11.2000, 04.54 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. Denjenigen in Mitteleuropa, die klaren Himmel hatten, bescherte diese Nacht trotz des recht hellen abnehmenden Mondes zahlreiche Sternschnuppen. Für uns in Bonn bedeutete das eine Wolkenlückenjagd, die in Poppelsdorf mit dem ersten hellen Meteor begann und etwa anderthalb Stunden später am Eifelrand südöstlich von Euskirchen endete. Kaum war ein akzeptabler Beobachtungsort erreicht, war das Wolkenloch auch schon wieder weitergezogen. Obwohl wir deshalb die meiste Zeit hin und her fuhren, war die Ausbeute ganz zufriedenstellend. Eine sehr helle Feuerkugel (heller als die Venus) sahen wir direkt vor uns aus dem fahrenden Auto auf der Landstrasse, die von Rheinbach nach Merzbach führt. |
Die Leoniden 2004
IMCCE: 2004 Leonid Forecastings
Vielleicht ermutigt durch den Erfolg in 2003 prognostizierten die Spezialisten auch für 2004 einige - allerdings sehr bescheidene - zusätzliche Leoniden-Maxima, die dann alle ausblieben. Die Vorhersage-Modelle sind folglich noch weiter zu verbessern. Für die Amateurastronomen gab es nur eine bescheidene Aktivität, wie sie in den nächsten Jahrzehnten wohl die Regel sein wird. Ergänzende Artikel:
Armagh Observatory: Prospects for the Leonid Meteors November 2004
Rainer Arlt: Global analysis of the 2004 Leonids
IMO Shower Circular vom 25.11.04: Leonids 2004, 3rd circular So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 17 vom 19.11.2004, 20.37 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2005
Michael Maslov: Leonids 2005 - activity prediction 2005 hatte erneut eine schwache Chance für ein zusätzliches Leoniden-Maximum bestanden. Die Experten taten jedoch gut daran, deutlich auf die geringe Eintrittswahrscheinlichkeit ihres Szenarios hinzuweisen, denn zum berechneten Zeitpunkt - in der Nacht vom 20. auf den 21. November - geschah nichts. Auch das "normale" Maximum am 17.11.2005 fiel noch bescheidener als im Vorjahr aus. Wer dennoch beobachten wollte, fand leider mal wieder recht unfreundliche Wetterbedingungen vor. Ergänzende Artikel:
NAMN Notes: Leonids - Moonlight but Monitor... So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 12 vom 17.11.2005, 05.19 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2006
Armagh Observatory: The Leonid Meteors 2006 Trail encounter Schon seit Jahren war für den 19.11.2006, 05.45 MEZ ein zusätzliches Leoniden-Maximum vorausgesagt worden. Verschiedene Artikel, die in 2006 erschienen, prognostizierten ZHR zwischen 30 und 150. Der beobachtete Wert lag dann mit etwa 60 eher im unteren Bereich der Schätzungen, wobei das Maximum etwa 15 Minuten füher als erwartet eintrat. Mitteleuropäische Beobachter konnten freilich zur Datenerhebung wenig beitragen, denn pünktlich zu den Leoniden lag der größten Teilen unseres Gebietes mal wieder unter Wolken. Dort, wo es klar war, behinderte vielerorts Nebel den Blick auf die Sternschnuppen. Ergänzende Artikel:
Mikhail Maslov: Leonids 2006 - prediction of activity So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 18 vom 19.11.2006, 02.28 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2007
Jeremie Vaubaillon: 2007 Leonids Wie für 2006 war auch für 2007 ein zusätzliches Leoniden-Maximum vorhergesagt worden, und zwar für den 19.11.2007, 00.03 MEZ. Wie im Vorjahr trat das prognostizierte Ereignis ein, wobei diesmal die ZHR etwas höher als erwartet war. Die vorliegenden Daten zeigen auch, dass das Maximum nicht spitz war, sondern sich offenbar über mehrere Stunden erstreckte. Das alles wurde lediglich von einigen Fachleuten wahrgenommen, in der Öffentlichkeit spielten die Leoniden 5 Jahre nach dem letzten großen Ausbruch keine Rolle mehr. Hinzu kam, dass Mitteleuropa nach den Vorhersagen das zusätzliche Maximum verpassen sollte, da das Sternbild Löwe zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Horizont stehen würde. Da der - insgesamt bescheidene - Ausbruch allerdings unerwartet anhielt, hätten wir diesen doch noch mitbekommen können. Hätten - denn wie im Vorjahr war das Wetter sehr unfreundlich zu den Sternschnuppen-Fans. Fast ganz Mitteleuropa lag unter Wolken und Hochnebel. Ergänzende Artikel:
Mikhail Maslov: Leonids 2007 - prediction of activity So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 18 vom 19.11.2007, 01.36 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2008
Jeremie Vaubaillon:
2008 Leonids
Das Jahr brachte erneut einen ansehnliche Erfolg, was die Vorhersage von Leonidenschauern betrifft. Die Daten zeigen ganz klar eine Aktivitätszunahme mit ZHR von bis zu 80 zwischen 00:00 und 03:00 UT bzw. 01:00 und 04:00 MEZ, wobei zwischen 02:00 und 02:30 MEZ ein spitzes Maximum mit ZHR von über 100 zu verzeichnen war. Die Prognosen von Maslov und Vaubaillon hatten als Zeitpunkte des zusätzlichen Maximums 00:22 UT bzw. 01:32 UT angegeben. Damit lagen sie um eine bzw. zwei Stunden daneben. Andererseits entsprachen sowohl die ZHR als auch das verstärkte Auftreten besonders heller Meteore den Vorhersagen. Ergänzende Artikel:
Mikhail Maslov: Leonids 2008 - prediction of activity So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 18 vom 17.11.2008, 01.59 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2009
Jeremie Vaubaillon: Prediction of the 2009 Leonids
Auch für 2009 war ein zusätzliches Maximum der Leonidenaktivität vorhergesagt worden, das am 17.11.2009 zwischen 21:00 und 22:00 UT eintreffen und eine ZHR von 200 und evt. mehr bringen sollte. Das wie im Vorjahr sehr spitze Maximum kam pünktlich um 20:30 UT, fiel aber mit einer ZHR um die 80 deutlich magerer als prognostiziert aus (Daten der IMO). Ergänzende Artikel:
Mikhail Maslov: Leonids 2009-2010: prediction of activity So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von TERRA vom 17.11.2009, 20:57 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2010
Mikhail Maslov: Leonids 2010: prediction of activity Das Jahr 2010 brachte die endgültige Rückkehr der Leoniden zu ihrer "normalen", also geringen Aktivität. Vorhergesagt worden war das Maximum für den 17.11.2010 gegen 22:15 UT mit einer ZHR um die 20. Beobachtet wurde eine etwas höhere ZHR (um die 30), wobei das Maximum etwa 3 Stunde später als prognostiziert eintrat (Daten der IMO). Zu dieser Zeit stand der Radiant in Mitteleuropa zwar bereits über dem Horizont, aber auch fast überall hinter Wolken. Ergänzende Artikel:
IMO: Leonids 2010 - visual data quicklook
So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 19 vom 18.11.2010, 00.57 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2011
Mikhail Maslov: Leonids 2011 - prediction of activity Das Jahr 2011 brachte wie erwartet eine geringen Leoniden-Aktivität. Immerhin fiel die beobachtete ZHR mit etwa 20 etwas höher aus als die prognostizierte; das Maximum trat etwa zum vorhergesagten Zeitpunkt kurz nach 04:00 MEZ am 18.11.11 ein (Daten der IMO). Zu dieser Zeit stand der Radiant in Mitteleuropa bereits recht hoch über dem Horizont, doch Hochnebel behinderte insbesondere in Deutschland vielerorts die Sicht. Ergänzende Artikel:
IMO: Leonids 2011 - visual data quicklook
So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 19 vom 18.11.2011, 01.08 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2012
Mikhail Maslov: Leonids 2012 - prediction of activity 2012 war wiederum ein recht bescheidenes Leonidenjahr. Das erste Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von lediglich 10 wurde am 17.11.2012 gegen 10:43 Uhr MEZ erwartet, weshalb wir davon nichts mitbekommen konnten. Ein zweites Maximum mit einer ZHR von etwa 18 sollte am Morgen des 20.11.2012 gegen 06:36 MEZ eintreten. Zu dieser Zeit befand sich der Radiant für Beobachter in Mitteleuropa in einer günstigen Position, jedoch machte sich insbesondere im Osten unseres Gebietes die bereits fortgeschrittene Morgendämmerung bemerkbar - ganz abgesehen von verbreitetem Hochnebel. Ursache des zusätzlichen Maximums war eine Staubspur, welche der Komet 55P im Jahr 1400 hinterlassen hat. Nach den Daten der IMO traten beide Maxima zu den erwarteten Zeitpunkten auf, mit höheren Raten als vorhergesagt. Ergänzende Artikel:
IMO: Leonids 2012 - visual data quicklook
So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von MetOp-B vom 20.11.2012, 09.06 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2013
Mikhail Maslov: Leonids 2013 - prediction of activity 2013 war ein weiteres bescheidenes Leonidenjahr, in dem der Meteorschauer in dem Hype um Komet Ison zudem kaum beachtet wurde. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von etwa 20 trat am späten Nachmittag des 17.11.2013 auf, weshalb die Leoniden in diesem Jahr für Mitteleuropäer ohnehin ein Non-Event waren. Selbst die IMO verzichtete diesmal anders als noch in 2012 auf einen Live-Plot des Geschehens. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
Space.com: Leonid Meteor Shower Peaks This Weekend - How to See It |
Die Leoniden 2014
Mikhail Maslov: Leonids 2014 - prediction of activity 2014 bot wie das Vorjahr nur eine sehr bescheidene Aktivität der Leoniden. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von knapp 20 trat am späten Abend des 17.11.2014 auf, als der Radiant für Mitteleuropa noch knapp unter dem Horizont stand. Daher verwundert es nicht, dass die Leoniden erneut keine Beachtung fanden. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
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Die Leoniden 2015
Mikhail Maslov: Leonids 2015 - prediction of activity 2015 brachte wie alle Jahre seit 2010 eine sehr bescheidene Aktivität der Leoniden. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von kanpp 20 trat am frühen Morgen des 18.11.2015 auf, an einem mondlosen Himmel. Obwohl zumindest im Süden Mitteleuropas Wolkenlücken vorhanden waren, fanden die Leoniden bei uns keine Beachtung. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
Space.com: Famous Leonid Meteor Shower Peaks This Week So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 19 vom 18.11.2015, 02.28 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2016
Mikhail Maslov: Leonids 2016 - prediction of activity 2016 war ein weiteres bescheidenes Leonidenjahr. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von 10 - 20 trat am Mittag des 17.11.2016 gegen 11:20 Uhr MEZ ein. Da der noch zu 3/4 volle Mond ohnehin die Beobachtung am Morgenhimmel weitgehend verhinderte, fanden die Leoniden in 2016 zumindest in Mitteleuropa keine Beachtung. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
Space.com: Leonid Meteor Shower Peaks This Week - Here's What to Expect |
Die Leoniden 2017
Mikhail Maslov: Leonids 2017 - prediction of activity 2017 brachte wiederum ein bescheidenes Leonidenjahr. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von etwas über 20 wurde offenbar 14 Stunden früher als erwartet am 17.11.2017 gegen 04 Uhr MEZ erreicht. Obwohl zumindest im Norden Deutschlands um diese Zeit der Himmel klar war, sind uns keine Beobachtungen bekannt. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
Space.com: See the 2017 Leonid Meteor Shower at Its Peak - What to Expect So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von NOAA 19 vom 17.11.2017, 04.30 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 2018
Mikhail Maslov: Leonids 2018 - prediction of activity 2018 war ein weiteres bescheidenes Leonidenjahr. Das Maximum des Meteorschauers mit einer ZHR von etwas über 20 wurde offenbar 3 Stunden später als erwartet am 18.11.2018 gegen 02:30 Uhr MEZ registriert. Da der Himmel überall in Mitteleuropa klar war, sind ein paar Beobachtungen gemeldet worden. ERGÄNZENDER ARTIKEL:
Space.com: The 2018 Leonid Meteor Shower Peaks This Weekend! Here's What to Expect So war das Wetter in Mitteleuropa:
Satellitenbild (Infrarot, Ausschnitt) von MetOp-B vom 17.11.2018, 21.05 UT.
Image courtesy to Dundee Satellite Receiving Station, Dundee University, Scotland. |
Die Leoniden 20222022 war das erste Jahr seit 2009, für das deutlich erhöhte Fallraten prognostiziert worden waren. Das traditionelle Maximum mit einer ZHR von etwa 10 - 15 wurde am 18.11.2022 gegen 00:00 Uhr MEZ erreicht, als der Radiant bei uns noch sehr tief stand. Wesentlich interessanter - wenn auch durch das Licht des abnehmenden Mondes und die Morgendämmerung beeinträchtigt - sollte die Passage einer Staubspur am Morgen des 19.11.2022 gegen 7 Uhr MEZ werden. Die erwartete ZHR lag im Bereich von 50 - 200. Die festgestellte ZHR lag dann allerdings eher bei 10. ERGÄNZENDE ARTIKEL:
Astronomy.com: The Leonid meteor shower is expected to dazzle this year EarthSky: Leonid meteor shower - All you need to know in 2022 IMO: Viewing the Leonid Meteor Shower in 2022 Space.com: The Leonid meteor shower peaks tonight (Nov. 17) Universe Today: Are We in for a Leonid Outburst Friday Night? Marc van der Sluys: De meteorenzwerm Leoniden in november 2022 |
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